Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren des Landkreises Kronach mit Kreisjugendfeuerwehrtag und Kreisleistungsmarsch in Wilhelmsthal – Jugendliche trotzen dem Dauerregen im Zeltlager
Wilhelmsthal – Annähernd 400 junge Feuerwehrler waren am vergangenen Wochenende mit ihren Betreuern im Rahmen des diesjährigen Kreisjugendfeuerwehrtages in Wilhelmsthal unterwegs. Von Freitag bis Sonntag stand bei den teilnehmenden Jugendfeuerwehren Gemeinschaft, Teamgeist und Abenteuerlust im Vordergrund. In diesem Jahr war die Zahl der teilnehmenden Jugendlichen und Betreuer am Zeltlager so groß wie noch nie. Beim Kreisleistungsmarsch konnte sich die Jugendfeuerwehr Nurn den Kreissieg sichern und qualifiziert sich so für den Bezirksleistungsmarsch im Oktober in Bamberg.
Am Freitag reisten die etwa 150 Jugendlichen und Betreuer an und bauten gemeinsam die Zelte auf. Es dauerte nicht lange und es entstand eine Zeltstadt mit annähernd 20 Zelten und einem gemeinsamen Antreteplatz. Nach der offiziellen Eröffnung durch den Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raupach wurden die Teilnehmer in die Lagerordnung eingewiesen, denn ein gemeinsames Lagerleben erfordert einfach bestimmte Regeln im Umgang miteinander. Mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten und Spielen wollte man sich zunächst auf das gemeinsame Wochenende unter freiem Himmel einstimmen. Doch nur kurze Zeit später wurde die Gemeinschaft auf besondere Weise gefordert, denn der Dauerregen, der gegen 16.00 Uhr einsetzte, setzte das Gelände mehr und mehr unter Wasser. Das Wasser stand teilweise mehrere Zentimeter hoch in den Zelten und gefährdete das Zeltlager. Viele Hände waren nun gefordert, denn es galt, Gräben und Ablaufrinnen zu graben um das Wasser zu kanalisieren und aus der Zeltstadt abzuleiten. Die Arbeit lohnte sich, denn der Dauerregen, der erst am Samstag morgen nachließ, konnte den Jugendlichen und ihren Betreuern die Stimmung nicht verderben.
Am Samstag stand dann der Kreisleistungsmarsch der Jugendfeuerwehren des Landkreises Kronach im Mittelpunkt. Hier kamen weitere Jugendfeuerwehren hinzu und stellten sich den Aufgaben des jährlichen Leistungsmarsches. Für insgesamt etwa 280 Jugendliche aus 37 Feuerwehren galt es eine 4,5 Kilometer lange Strecke durch Wilhelmsthal und Hesselbach zu bewältigen. Den Ausgangs- und Zielpunkt bildete der Turn- und Sporthalle Wilhelmsthal. An insgesamt 12 Stationen mussten die jugendlichen Floriansjünger ihr feuerwehrtechnisches Wissen und Können unter Beweis stellen, was zur Zufriedenheit der Betreuer und der Schiedsrichter hervorragend gelang.
Von den Jugendlichen wurde, immer unter einer gewissen zeitlichen Vorgabe verlangt, eine Saugleitung zu kuppeln, C-Schläuche zielgenau auszurollen, an einem Knotengestell vier verschiedene Knoten, die unter den Jugendlichen ausgelost wurden, zu fertigen oder Ausrüstungsgegenstände richtig zu zuordnen. Zielspritzen mit der Kübelspritze, das Anlegen eines sogenannten Brustbundes mit Spierenstich an sich selbst oder am Partner umrahmten das praktische Programm. Aber auch Theorie wurde geprüft, denn die Feuerwehranwärter mussten an einer Station insgesamt 11 Fragen aus einem Fragenpool beantworten.
Neben diesem Kreisleistungsmarsch wurden die Jugendlichen aber auch bei der gleichzeitig veranstalteten Jugendfeuerwehrolympiade gefordert. Hier mussten die Jugendlichen drei Feuerwehrschläuche zu einen Zopf verflechten, einen Hindernissparcours überwinden oder eine Vielzahl von Gerätschaften zu einem Gerätebaum zusammen zu kuppeln. Erstmals mussten die Jugendlichen ein Bilderrätsel lösen, das den Jugendlichen viel Konzentration und Merkvermögen abverlangte .
Nach annähernd acht Stunden hatten es die Jugendlichen dann endlich unter den wachsamen Augen der Schiedsrichter der Kreisbrandinspektion Kronach und vielen Kameraden der Feuerwehren des Landkreises geschafft. Viel Übungsfleiß und vor allem Schweiß lag hinter ihnen und sie blickten mit viel Spannung den Ergebnissen entgegen.
Um 17.15 Uhr stand es dann fest, welche Jugendfeuerwehren den Landkreis Kronach auf Bezirksebene beim Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehren Oberfrankens vertreten werden.
Die Jugendfeuerwehr Nurn konnte sich auch in diesem Jahr wieder an die Spitze setzen und trägt nun seit 2007 den Titel des Kreissiegers der Jugendfeuerwehren des Landkreises Kronach beim Leistungsmarsch. Die 4 Jugendlichen konnten die 12 Stationen fehlerlos absolvieren.
Hintern Nurn konnten sich die Jugendfeuerwehren Eibenberg I, die Gemeinschaftsgruppe Mitwitz/Kaltenbrunn und Kleintettau platzieren.
Diese vier Feuerwehren werden nun im Oktober beim Bezirksleistungsmarsch in Bamberg ihre Leistungen mit den anderen qualifizierten Mannschaften aus den Städten und Kreisen Oberfrankens messen.
Die weiteren Pokalränge wurden von den Jugendfeuerwehren Tschirn I, Fischbach und Neundorf belegt.
Bei der Jugendolympiade konnte die erste Gruppe der Jugendfeuerwehr Fischbach, wie auch im Vorjahr, den ersten Platz erreichen und die Jugendgruppen Teuschnitz I, Burggrub I, Haig I, Nurn, Tschirn I und Eibenberg II auf die weiteren Plätze verweisen.
Die Teilnehmer des Zeltlagers konnten sich nach diesen Anstrengungen wieder in ihre Zelte zurück ziehen und gemeinsam am Lagerfeuer oder einer Jugendzeltdisco den jeweiligen Sieg feiern. Glücklicherweise jetzt ohne Regen. Es zeigte es sich schnell, dass die Strapazen vom Tag vergessen waren und man wieder neue Energie getankt hatte. Bei ausgelassener froher Runde klang der Tag langsam aus.
Am Sonntag bildete ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche von Wilhelmsthal den krönenden Abschluss dieses Wochenendes.
Gemeinsam zogen die Floriansjünger, Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raupach und die Verantwortlichen der Feuerwehr Wilhelmsthal unter der Leitung von Kommandant und Kreisbrandmeister Frank Fischer in die Kirche.
Nach dem Gottesdienst zogen die Zeltlagerteilnehmer zum Lagerplatz zurück. Hier traf man sich zum letzten gemeinsamen Mittagessen und dem anschließenden Zeltabbau. (Vielen Dank an Matthias Schuhbäck für den Bericht)
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