Truppführerausbildung 2010 der Kreisbrandinspektion des Landkreises Kronach
Moritz Kostka von der FF Kaltenbrunn war mit einer fehlerlosen Leistung Lehrgangsbester
Birnbaum/Landkreis Kronach – Mit teils hervorragenden Leistungen schlossen 79 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Kronach die diesjährige Truppführerausbildung auf Kreisebene ab. Erstmals seit Einführung der Ausbildung im Landkreis Kronach hat Moritz Kostka die Prüfung mit 0 Fehlern bestanden. Die Ergebnisse verdeutlichten, dass die Ausbildung unserer Wehren auf einem sehr hohen Niveau ist.
Um unseren Feuerwehrleuten eine gute „gehobene“ Grundausbildung zu vermitteln, dabei aber auch rechtzeitig Nachwuchs für Führungsaufgaben heranzuziehen, führt die Kreisbrandinspektion Kronach seit 1995 die Truppführerausbildung auf Kreisebene durch. Seit diesem Zeitpunkt wurden insgesamt 1267 Feuerwehrmänner und –frauen ausgebildet. Dies entspricht einem Anteil von gut 40 % aller Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis Kronach.
Der erfolgreiche Abschluss der Truppführerausbildung ist Voraussetzung für den Besuch von weiterführenden Lehrgängen an den staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern. Sie ist die unterste Führungsausbildung für Feuerwehrmänner/und -frauen und auch ein guter Abschluss der Jugendfeuerwehrzeit. Diese Ausbildung ist zwingend erforderlich, um bei der Leistungsprüfung die Funktion des Gruppenführers übernehmen zu können, sofern der Betreffende keinen Gruppenführerlehrgang an einer Feuerwehrschule abgelegt hat.
Unter der Gesamtorganisation von Kreisbrandmeister Roland Schedel wurden die verschiedensten Themen der Feuerwehrarbeit in Zusammenwirken mit den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion und verschiedenen Kreisausbildern in über 50 Unterrichtseinheiten vermittelt.
Während der zurückliegenden vier Monate standen unter anderem Themen wie Unfallverhütung, Gefahrgut, Versicherungsschutz, Brennen und Löschen, Gefahren der Einsatzstelle, Feuerwehr im Verkehrseinsatz, Sofortmaßnahmen in der Ersten Hilfe oder auch Rechtsgrundlagen und Organisationsfragen der Feuerwehren auf dem Plan.
Diese Wissensgebiete werden überwiegend in theoretischer Form vermittelt. Aber die Praxis kommt bei diesem Führungslehrgang nicht zu kurz, denn Kartenkunde, Funkausbildung, Wasserförderung über lange Schlauchstrecken sowie technische Hilfeleistung wurden an verschiedenen Samstagen praktisch geübt.
Eine Großübung, die dieses Jahr in Steinwiesen bei der Firma Schulz Elektronics stattfand, bildete neben einer theoretischen Prüfung, die aus 60 Fragen der verschiedensten Bereiche besteht, den Abschluss des Lehrgangs.
Insgesamt 79 Feuerwehrleute, davon 17 Frauen, stellten sich den Herausforderungen in diesem Jahr und konnten, im Beisein von Landrat Oswald Marr und der Bürgermeister Gerhard Wunder, aus den Händen von Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger und KBM Roland Schedel ihre Zeugnisse in Empfang nehmen. Die vier Lehrgangsbesten, Moritz Kostka (FF Kaltenbrunn), Lars Eichner (FF Beikheim), Christopher Gareis und Stefan Grebner (beide FF Gifting) wurden mit einem kleinen Geschenk seitens des Landkreises zusätzlich ausgezeichnet.
Landrat Oswald Marr stellte in seinem Grußwort klar heraus, dass es keine Selbstverständlichkeit mehr ist, dass junge Leute sich dieser Ausbildung unterziehen und ihren Dienst der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Ein Dank gilt aber auch den Ausbildern, so Marr, die diese ausgezeichnete Ausbildung für Truppführer erst ermöglichen.
Bürgermeister Gerhard Wunder wie auch Kreisbrandrat Ranzenberger stellten klar heraus, dass bei den Kommunen und der Bevölkerung mittlerweile bekannt ist, was man an den Feuerwehren hat. Keiner ist sonst in der Lage, binnen Minuten schnell und qualifiziert zu helfen. Das ehrenamtliche Engagement und die viele Ausbildung und Arbeit lohnt sich, denn Feuerwehrler wollen nicht nur helfen, sondern sie können es auch.
Ein Dank gilt allen beteiligten Feuerwehrkameraden, den Lehrgangsteilnehmern ebenso wie den Ausbildern und allen die beigetragen haben, so Schedel, dass die Truppführerausbildung im Landkreis Kronach so gut gelaufen ist und hoffentlich auch in denn kommenden Jahren weiterhin angenommen wird.
In diesem Zusammenhang gab KBM Schedel bekannt, dass im kommenden Jahr die Ausbildung neu konzipiert und strukturiert wird. Die entsprechende Konzepte werden zur Zeit den Feuerwehren in den Unterkreissitzungen vorgestellt.
Von der Feuerwehr Kaltenbrunn nahmen Katrin Schneider, Georg Mäusbacher und Moritz Kostka mit Erfolg teil.
(Bericht und Bild: KBI Schuhbäck mit Ergänzungen FF Kaltenbrunn)
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